
DVG Landesverband
Saarland
Rettungshundesport
& Mantrailing
Rettungshundesport im
DVG Landesverband Saarland
Der Rettungshundesport bietet Teams aus Mensch und Hund eine anspruchsvolle Möglichkeit, um gemeinsam an komplexen Such- und Gehorsamsaufgaben zu arbeiten ohne die Anforderungen eines realen Einsatzdienstes erfüllen zu müssen. Anders als in einer aktiven Rettungshundestaffel geht es im Sport nicht um Alarmierungen, Bereitschaftsdienste oder medizinische Zusatzqualifikationen. Stattdessen steht der sportliche Vergleich im Rahmen von Prüfungen im Mittelpunkt.
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Trotzdem ist die Ausbildung alles andere als leicht. Rettungshundearbeit gehört zu den anspruchsvollsten Sparten im gesamten Hundesport. Ein Sport-Rettungshund wird umfassend geschult: Er muss seine Nase hochpräzise einsetzen, über lange Zeit konzentriert bleiben und körperlich belastbar sein. Gleichzeitig verlangt die Arbeit ein enges, verlässliches Zusammenspiel zwischen Hund und Hundeführer – ohne klare Kommunikation und ohne stabile Nerven funktioniert kein Suchteam.
Nasenarbeit – das Herzstück des Rettungshundesports
Im Saarland können wir aktuell drei Sparten des Rettungshundesports anbieten:
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Flächensuche
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Fährtensuche
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Mantrailing
Andere Bereiche wie Trümmer-, Lawinen- oder Wasserarbeit sind aufgrund fehlender geeigneter Trainingsgelände und Infrastruktur derzeit nicht realisierbar.
Flächensuche
Hier lernt das Team, ein Suchgebiet strukturiert und sicher abzuarbeiten. Der Hundeführer behält die Übersicht und lenkt den Hund, während dieser seine feine Nase einsetzt, um menschliche Witterung aufzunehmen und Vermisste anzuzeigen.
Fährtensuche
Der Hund folgt einer gelegten Spur am Boden. Dabei gilt es, konzentriert zu arbeiten, Gegenstände anzuzeigen und die Fährte möglichst exakt auszuarbeiten.
Mantrailing
Beim Mantrailing wird eine individuelle Geruchsspur verfolgt, die von einer bestimmten Person stammt. Der Hund benötigt dafür hohe Motivation und Ausdauer, während der Hundeführer die Trailarbeit lesen und unterstützen muss.
Unterordnung & Gewandtheit
Neben der Sucharbeit werden alle Sport-Rettungshunde in Unterordnung und Gewandtheit ausgebildet.
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Unterordnung
Hier wird kontrolliert, wie zuverlässig der Hund Hör- und Sichtzeichen ausführt, wie eng das Team zusammenarbeitet und ob er motiviert und freudig kooperiert. Zusätzlich muss der Hund auch auf Distanz präzise arbeiten können – etwa beim gezielten Entfernen vom Hundeführer und dem Ansteuern vorgegebener Punkte. Das Apportieren von Alltagsgegenständen rundet diesen Prüfungsteil ab.
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Gewandtheit
Der Hund bewältigt unterschiedliche Geräte: wackelige Elemente, schmale Brücken, Tunnel sowie das Begehen einer Leiter, die wie ein Laufsteg aufgebaut ist und kontrolliert überquert werden muss.
Wer kann mitmachen?
Grundsätzlich eignen sich viele Hunde für den Rettungshundesport – unabhängig von Rasse oder Größe. Wichtig sind:
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ein stabiles, freundliches Wesen
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Neutralität gegenüber Menschen und anderen Hunden
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Sicherheit in neuen oder ungewohnten Situationen
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Freude an Bewegung und Zusammenarbeit
Schon junge Hunde können spielerisch an die Elemente herangeführt werden, um später solide und selbstbewusst in den Sparten arbeiten zu können.
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Sinnvolle Beschäftigung für Mensch und Hund
Rettungshundesport verlangt Konzentration, Zusammenarbeit und Vertrauen – aber man muss kein Spitzensportler sein, um einzusteigen. Entscheidend ist, dass beide Freude daran haben, gemeinsam Aufgaben zu lösen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Ausschnitt aus unserem Training: Präzise Unterordnung, Distanzarbeit und Gewandheitsübungen wie Leiterbegehen und Gerätetraining sowie Flächensuchtraining.